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Sommersemester 2018
Interaktion im DU. Methodische, kommunikative und mediale Aspekte
Interaktion im DU. Methodische, kommunikative und mediale Aspekte
Leitung: Prof. Dr. Matthias Ballod
[D-3] betreut durch: René Barth, Gunhild Berg, Bernhard Franke, Marie Güntzel, Sarah Stumpf
empfohlen für das 4. Fachsemester
Seminarleistung: Präsentation mit Übungsanteil und E-Portfolio
Lernziele:
- didaktische Gestaltungsmöglichkeiten von digitalen Methoden und Medien kennenlernen
- angemessene didaktische Entscheidungen über den Einsatz digitaler Unterrichtsmittel und -methoden treffen und reflektieren
- unterrichtspraktische Fähigkeiten im Rahmen der Lehrveranstaltung erwerben
- die eigene digitale Medienkompetenz erweitern und kritisch einschätzen
Kompetenzen:
- Didaktisches Gestaltungsfeld
- digitale Methoden und Medien im Unterricht lernförderlich und zielorientiert einsetzen
- fachspezifische Apps und webbasierte Ressourcen kennen und gebrauchen
- digitale Lerninhalte erstellen, variabel und adaptiv einsetzen
- digitale Werkzeuge und Methoden zur Lernstandsidentifikation nutzen
- Informationskompetenz
- kritsch
- Apps und webbasierte Ressourcen einschätzen
- kritsch
- Sprachhandlungskompetenz
- sprachdidaktisch
- Unterrichtskommunikation zielgerichtet einsetzen
- pragmatisch
- mit digitalen Medien und in digitalen (Kollaborations-) Räumen kommunizieren
- sprachdidaktisch
- Mediale Kompetenz
- technisch
- Apps, digitale Medien und Endgeräte zur Zusammenarbeit im Schulkontext gebrauchen
- (wissenschaftliche) Arbeiten mithilfe digitaler Medien verfassen
- analytisch
- Medienwelten von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen
- technisch
Beschreibung:
Die Seminarkonzeption ging von der Überlegung aus, dass die Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden den Lernprozess zentral prägt, Motivation beeinflussen und damit den Lernerfolg steigern kann. Ziel des Seminars war daher, digitale Methoden und digital gestützte Lehr-Lernszenarien, die die Interaktivität im Unterricht didaktisch fördern, vorzustellen, zu erproben und zu reflektieren. Die Lerneinheiten wurden nach schultypischen Unterrichtsformen strukturiert, deren Abfolge – vom Lehrvortrag über Einzel- und Gruppenarbeit – von der Lehrenden- hin zur Lernendenzentrierung führte.
Das Aufbrechen passiver Lehr-Lernformate mithilfe digitaler Methoden und Werkzeuge stand daher im Mittelpunkt. Die Themen der einzelnen Sitzungen behandelten: die multimediale Gestaltung von Inputphasen durch die Lehrkraft, die Aktivierung und den Einbezug der Lernenden in den Lehrvortrag, die Rezeption und Produktion von Lehr-Lernvideos im Unterricht, Einzelarbeitsphasen mit Peer-Assessment, digitale (kollaborative) Formen der Gruppenarbeit, Prinzipien des Game-based Learning, neuere Entwicklungen des E- und M-Learning sowie Grundzüge des E-Assessment.
Die digitalen Werkzeuge, darunter gängige und weniger bekannte Präsentationstools, Software zum gemeinsamen Arbeiten oder auch Tools zur Leistungsbeurteilung, wurden von den Teilnehmer*innen unter anderem auf Nutzungsfreundlichkeit, potentielle Kosten, Datenschutz und Adaptivität hin eingeschätzt und diskutiert.
Das Seminar wurde nach den Prinzipien des Flipped Classroom durchgeführt. Das hieß in diesem konkreten Fall, dass die bzw. der Lehrveranstaltungsleiter*in zuerst die Themen der Sitzungen als ILIAS-Lernmodule aufbereitete, die von den Student*innen im Selbststudium vor der jeweiligen Sitzung erarbeitet wurden, um die Inhalte dann in den Präsenzphasen gemeinsam zu diskutieren und anzuwenden. Dadurch blieb mehr Zeit für die Erprobung der Lerninhalte und die gemeinsame Diskussion, Vertiefung und Festigung der Wissensbestände in den Präsenzphasen. Der Methode des Lernens durch Lehren gemäß planten Student*innen in Kleingruppen große Teile der Sitzungen, um sich im Entwerfen von Unterrichtsszenarien und in der Gestaltung von Unterrichtssequenzen zu üben.
Den regelmäßigen Abschluss der Sitzungen bildeten zum einen das Peer-Feedback der Teilnehmer*innen auf die Sitzungsgestaltung durch die studentische Präsentationsgruppe, zum anderen die systematische Befragung der Teilnehmer*innen nach ihrer Einschätzung des in der jeweiligen Sitzung vorgestellten Lehr-Lernszenarios.