2:

Grundlagen: Interaktivität

Sozialform: Gruppenarbeit
Medien & Tools: Lern-Management-System

Lernziele:

  • Potenziale und Probleme des Inverted Classroom-Modells kennenlernen
  • das 4K-Kompetenzmodell für eine digitalisierte Gesellschaft kennenlernen
  • Aktivierungsformen von Lernenden kennenlernen
  • Folgen der Digitalisierung für Lehrer*innen und Schüler*innen in der Institution Schule reflektieren

Kompetenzen:

  • Didaktisches Gestaltungsfeld
    • digitale Methoden und Medien im Unterricht lernförderlich und zielorientiert einsetzen
  • Informationskompetenz
    • ethisch
      • Wechselwirkungen Technik-Gesellschaft analysieren und erklären
  • Mediale Kompetenz
    • analytisch
      • Medienwelten von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen

Beschreibung:

Die Student*innen bereiten sich mithilfe des ILIAS-Lernmoduls in der Selbstlernphase vorab auf die Inhalte dieser Sitzung vor: die (didaktischen) Grundlagen zur Interaktivitätsförderung im Unterricht, insbesondere mithilfe digitaler Methoden. Zentrale Inhalte des Lernmoduls sind die psychologischen Grundlagen des rezeptiven Lernens, Möglichkeiten zur Betreuung und Aktivierung der Lernenden durch die Lehrenden (z. B. durch Feedback-Systeme),  Potenziale des Inverted-Classroom-Prinzips und Herausforderungen für die Bildung durch die 21st century skills. Das Lernmodul endet mit einem Test, mit dem die Student*innen ihr erworbenes Wissen überprüfen und ggf. nacharbeiten können.

Das Seminargespräch in der Präsenzphase schließt an die inhaltlichen Aspekte des Lernmoduls an, ohne diese selbst noch einmal zu wiederholen. Fragen werden durch den Austausch der Lernenden im Plenum geklärt, kritische Punkte diskutiert. Besonders wird auf die – neuartige – Rolle der Lernbegleitung im Inverted Classroom eingegangen.

Daran anschließend erproben die Student*innen eine Form der Aktivierung von Lernenden, indem sie in Kleingruppen ihnen vorgelegte Fallvignetten bearbeiten, die schulpraktische Fragestellungen und Konflikte aufwerfen. Solche Szenarien bestehen etwa in dem Problem, wie digital nicht-affine Lehrkräfte eines Kollegiums von den Vorzügen von digitalen Methoden und Medien überzeugt werden könnten, oder in der Frage, wie digitale Methoden in eine konkrete Unterrichtssituation oder in die Planung von schulischen Projektwochen eingebunden werden könnten. Ob Handys im Unterricht verboten sein sollten oder nicht, ist ein weiteres Szenario. Die Student*innen erhalten dazu die Aufgabe, verschiedene Handlungsvorschläge zur Konfliktbeilegung zu erarbeiten, indem sie idealerweise das Gelernte auf diese Beispielsituationen bezogen in Anwendung bringen.

Die aus den Gruppenarbeiten entstandenen Arbeitsergebnisse werden abschließend von den Gruppen im Plenum vorgestellt. Die Student*innen können dazu angehalten werden, diese Ergebnisse im Rahmen ihres E-Portfolios zu verschriftlichen und zu reflektieren. Indem sie am Ende des Semesters noch einmal prüfen, ob sie eines oder mehrere dieser Szenarien anhand ihrer im Seminar erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten möglicherweise anders lösen würden, können sie ihren eigenen Lernfortschritt schließlich besser einschätzen.

Tipps für die Umsetzung

Anstatt die Aufgabe zu den Vignetten direkt in Gruppenarbeit lösen zu lassen, bietet es sich an, sie mit Think-Pair-Share anzugehen, also den Student*innen erst die Möglichkeit zu geben, einen individuellen Lösungsweg zu entwickeln, bevor sie sich gegenseitig Feedback geben austauschen und anschließend ihre Ergebnisse im Plenum präsentieren.

Weiterführendes:

Engel, Manuela, Heinz, Matthias & Sonntag, Ralph (2017). Flexibilisierung, Kompetenzorientierung und Heterogenitätsnutzung. Wie Invertierung die akademische Lehre bereichert. In Sabrina Zeaiter & Jürgen Handke (Hrsg.), Inverted Classroom – The Next Stage. Lehren und Lernen im 21. Jahrhundert (S. 133-144). Baden-Baden: Tectum.

Handke, Jürgen (2017). Gelingensbedingungen für den Inverted Classroom. In Sabrina Zeaiter & Jürgen Handke (Hrsg.), Inverted Classroom – The Next Stage. Lehren und Lernen im 21. Jahrhundert (S. 1-14). Baden-Baden: Tectum.

Mihajlovic, Dejan (2017). Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken – mehr als Buzzwords. Verfügbar unter https://mihajlovicfreiburg.com/2017/04/18/kommunikation-kollaboration-kreativitaet-und-kritisches-denken-mehr-als-buzzwords/ [22.08.2019].

Reinmann, Gabi (2015). Studientext Didaktisches Design (5. Vers.). Verfügbar unter https://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2013/05/Studientext_DD_Sept2015.pdf [22.08.2019].

Sommersemester 2018

Interaktion im DU. Methodische, kommunikative und mediale Aspekte

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