Sommersemester 2019

Lebenslanges Lernen lehren

Leitung: Prof. Dr. Matthias Ballod

[D-3] betreut durch: René Barth, M.A.

empfohlen für das 5. Fachsemester

Seminarleistung: (Ergebnis-)E-Portfolio

Lernziele:

Kompetenzen:

  • didaktisches Gestaltungsfeld
    • digitale Lerninhalte erstellen, variabel und adaptiv einsetzen
    • Informationen sach- und medienadäquat aufbereiten und vermitteln
    • fachspezifische Apps und webbasierte Ressourcen kennen und gebrauchen
    • LMS verwenden und gestalten
  • Informationskompetenz
    • Organisatorisch
      • Informationen recherchieren
      • Nutzen und Aufwand bei der Informationsbeschaffung fragebezogen abwägen
      • Wissen systematisch organisieren
      • Informationen und Materialien in digitalen Räumen teilen
    • Kritisch
      • Informationen selektieren und bewerten
      • Apps und webbasierte Ressourcen einschätzen
      • sich unterschiedlicher Informationssysteme bedienen
    • Ethisch
      • Wechselwirkungen Technik-Gesellschaft analysieren und erklären
      • Rechtskenntnisse (Datenschutz, Datensicherheit, Urheberrecht) besitzen
  • Sprachhandlungskompetenz
    • Fachsprachlich
      • Fachsprache verstehen und verwenden
    • Pragmatisch
      • Kommunikation der Verwaltung (Curricula, Bildungsstandards, Strategiepapiere) verstehen und verwenden
      • mit digitalen Medien und in digitalen (Kollaborations-) Räumen kommunizieren
    •  
  • Mediale Kompetenz
    • Technisch
      • (digitale) Medienprodukte gestalten
      • OER finden, einsetzen und entwickeln
    • Analytisch
      • Medienwelten von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen

Beschreibung:

Seit den 1960er Jahren wird ‚lebenslanges Lernen‘ als bildungspolitisches Desiderat formuliert. Durch die dynamische digitale Transformation von Arbeits- und Lernprozessen steht das Thema wieder vermehrt auf der Tagesordnung und so wird heute und in der Zukunft aus dem politischen Evergreen ein individueller Auftrag – für Lernende und Lehrende gleichermaßen. Dabei können sich die Anforderungen an die individuellen Lernprozesse je nach Berufsgruppen oder Branchen unterscheiden oder aber übergreifende Kompetenzen sichtbar machen. Nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Berufsgruppen in Journalismus, Kommunikations- und Wissensmanagement, Informationsdienstleistungen, Unternehmensberatungen u.Ä. müssen im Informationszeitalter vor allem eines: mit der stetig steigenden Flut an Daten und News nicht nur arbeiten, sondern sowohl kritisch als auch effizient damit umgehen.

Diese Situation nimmt das Seminar zum Ausgangspunkt, um zum einen lebenslanges Lernen anhand von Strategien und Techniken der Selbstorganisation und Lerngestaltung zu erschließen und zum anderen zu diskutieren, wie diese Kompetenzen nicht nur in der eigenen Studien- und Lernpraxis umgesetzt, sondern auch weiterentwickelt und anderen vermittelt werden können. 

Dabei dient die Informations- und Medienkompetenz als zentrales Beispiel, anhand dessen die sich stetig verändernden Anforderungen an lebenslanges Lernen gut aufzeigen lassen. Insbesondere für Lehrkräfte an Schulen aber wird mit dem Schuljahr 2020/21 die Vermittlung von Medienkompetenz in den Schullehrplänen aller Fächer verpflichtend sein. Unverzichtbare Schlüsselqualifikation dafür ist die Informationskompetenz, um die Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Informationen beurteilen und ‚Fake News’ erkennen zu können. Zum Lernen im digitalen Zeitalter gehört über den eigenen Wissenserwerb hinaus auch die Fähigkeit, es mit anderen zu teilen und um neues Wissen zu erweitern. Lehrpersonen sollten daher nicht nur den Umgang mit Wissen erlernen, sondern diese Kompetenz wiederum selbst vermitteln können. Dem Deutschunterricht kommt dabei eine zentrale Rolle zu.

Im Seminar übten und reflektierten die Studierenden mit der Aufbereitung und Erstellung digitaler Lehr-Lerneinheiten, sogenannter Lernmodule, wie sie mithilfe multimedialer Lehr-Lernszenarien Kompetenzen selber weiterentwickeln und unterrichten können. Inhaltlich orientierten sich diese Einheiten an der Informationskompetenz als einem Kernbestand des Deutschunterrichts, der auch weit über die schulische Bildung nicht an Relevanz einbüßt. Dabei konnten sich die Studierenden vertieft mit ausgewählten Themenbereichen auseinandersetzen wie z.B. der Recherche von Wissen und Informationen beim wissenschaftlichen und studentischen Arbeiten oder aber Techniken zur Lernselbstorganisation.

So legten die Studierenden nicht nur die zu vermittelnden Inhalte der Lernmodule fest, sondern erforschten zugleich die Methoden, mit denen diese im digitalen Kontext bestmöglich vermittelt werden können.

Zugehörige Sitzungen:

LLL

1:

Einführung und Organisatorisches

LLL

2:

Individuelles Informations- und Wissensmanagement I: Grundlagen

LLL

3:

Individuelles Informations- und Wissensmanagement II: Vermittlung der Hochschule

LLL

4:

Projektsitzung I: Auswertung vorbereitender Recherche und technische Grundlagen Lernmodule

LLL

5:

Projektsitzung II: Konzeption und Erstellung von Lernmodulen - Konzeption I

LLL

6:

Projektsitzung III: Konzeption und Erstellung von Lernmodulen – Konzeption II

LLL

7:

Ergebnispräsentation Konzeptionsphase

LLL

8:

Projektsitzung IV: Konzeption und Erstellung von Lernmodulen - Umsetzung I

LLL

9:

Projektsitzung V: Konzeption und Erstellung von Lernmodulen – Umsetzung II

LLL

10:

Ergebnispräsentation Umsetzungsphase

LLL

11:

Projektsitzung VI: Finalisierung I

LLL

12:

Projektsitzung VII: Finalisierung II

LLL

13:

Endredaktion, Zusammenfassung und Abschlussdiskussion