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Individuelles Informations- und Wissensmanagement II: Vermittlung der Hochschule

Lehrmethoden: Seminargespräch

Lernziele:

  • Grundlagen der Informationskompetenz und des individuellem Informations- und Wissensmanagement
  • Übertragung der Theorie auf eigene Lernumgebungen und Lernverhalten
  • Reflexion des Wissenserwerbs in Schule und Studium

Kompetenzen:

  • Informationskompetenz
    • Organisatorisch
      • Informationen recherchieren
      • Informationen und Materialien in digitalen Räumen teilen
    • Kritisch
      • Informationen selektieren und bewerten
    • Ethisch
      • Wechselwirkungen Technik-Gesellschaft analysieren und erklären
  • Sprachhandlungskompetenz
    • Fachsprachlich
      • Fachsprache verstehen und verwenden
    • Pragmatisch
      • Kommunikation der Verwaltung (Curricula, Bildungsstandards, Strategiepapiere) verstehen und verwenden
      • mit digitalen Medien und in digitalen (Kollaborations-) Räumen kommunizieren

Beschreibung:

Der bis zu dieser Sitzung in Auszügen zu lesende Text (in unserem Beispiel nutzen wir Ballod 2011) wird anhand folgender Fragen im Plenum besprochen:

  • Was versteht man unter dem Begriff Selbstorganisation?
  • Was versteht man unter dem Begriff Informationskompetenz?
  • Was ist mit individuellem Informations- und Wissensmanagement gemeint?
  • Wie unterscheiden sich Daten, Information und Wissen?
  • Was halten Sie vom Konzept der Wissenstreppe von North?
  • Wann und wie sind diese Aspekte für das lebenslange Lernen und das Selbststudium wichtig?

Die Studierenden sollen nicht nur für den Begriff Selbstorganisation sensibilisiert werden, sondern auch für inkludierte Aspekte wie Ressourcen- und Zeitmanagement, Arbeitsumfeld bzw. Lernumgebung, Psychohygiene und Motivation (mentale ‘Selbstfürsorge’), optimale Lernzeiten, die Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit, ‘Pausenhygiene’, Schlaf und Ernährung. Dazu zählt auch metakognitives Wissen über das eigene Lernverhalten, das mit Fragen wie “Welcher Lerntyp bin ich?” und “Welche Schwächen habe ich?” adressiert werden kann und jeweils adäquate Techniken und Methoden verlangt.

Danach werden im Plenum die Charakteristika der Informationskompetenz und die Bestandteile individuellen Informations- und Wissensmanagements in Form einer gelenkten Diskussion herausgearbeitet: von der Definition des Rechercheziels (Was? Wozu?), über die eigentliche Recherche (Wie? Wo?) und die bedürfnisorientierte Selektion von Wissensbeständen bis hin zur Weiterverarbeitung bzw. zum Datenmanagement.

Bis zur Folgesitzung sollen die Studierenden abermals Kommiliton*innen und Personen ihres Bekanntenkreises befragen, dieses mal danach, was – aus deren Sicht – als Voraussetzung für das erfolgreiche Studieren unbedingt an allgemeinen Kompetenzen nötig wäre. Ferner gilt es, deren Bedürfnisse im Sinne der besprochenen Aspekte der Selbstorganisation zu ermitteln, um diese mit Fokus auf die Zielgruppe der Studierenden (also die Adressaten der zu erstellenden Lernmodule) weiter ausdifferenzieren zu können. Die Ergebnisse sollen abermals in der kollaborativ genutzten Online-Schreibanwendung festgehalten werden. Darüber hinaus lesen die Studierenden den Lehrplan Sachsen-Anhalt Lernmethoden, Arbeiten am PC und Moderne Medienwelten sowie den Europäischen Referenzrahmen Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen der Europäischen Kommission.

Weiterführendes:

Ballod, Matthias, 2011: Informationen und Wissen im Griff. Effektiv informieren und effizient kommunizieren. Bielefeld: Bertelsmann.

Europäische Kommission (Hrsg.), 2007: Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen – Ein Europäischer Referenzrahmen. Luxemburg: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften.

Ministerium für Bildung Sachsen-Anhalt (Hrsg.), 2016: Rahmenplan Gymnasium: Lernmethoden, Arbeiten am PC und Moderne Medienwelten. https://www.bildung-lsa.de/faecher___lernfelder_/lernmethoden__arbeit_am_pc_und_moderne_medienwelten.html [19.08.2020].

Sommersemester 2019

Lebenslanges Lernen lehren

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