5:

Planung der Projektwoche I

Lernziele:

  • Wiederholen von Kenntnissen zur Unterrichtsplanung
  • Erläutern und Reflektieren der Erwartungen an die Projektwoche
  • Kennenlernen digitaler Organisationsmöglichkeiten für die Projektplanung
  • Entwickeln von Grobzielen für die Projektwoche

Kompetenzen:

  • didaktisches Gestaltungsfeld
    • Informationen sach- und medienadäquat aufbereiten und vermitteln
    • digitale Methoden und Medien im Unterricht lernförderlich und zielorientiert einsetzen
    • Lernende in allen medienpädagogischen Bereichen begleiten und unterstützen
  • Informationskompetenz
    • organisatorisch
      • Methoden des Projektmanagements einsetzen
      • Informationen und Materialien in digitalen Räumen teilen

Beschreibung:

Mit Beginn der Konzeptions- und Planungsphase nimmt die eigenverantwortliche Steuerung des Lern- und Arbeitsprozesses für die Student*innen zu. Diese Sitzung dient als Einstieg in diese selbstgesteuerte Arbeitsphase und soll den Student*innen dabei helfen, eigene Stärken, aber auch mögliche Herausforderungen zu erkennen. Ebenso werden digitale Unterstützungsmöglichkeiten für die gemeinsame Projektarbeit als Ressourcen des kollaborativen Arbeitens auf Student*innenseite durch die Seminarleitung vorgestellt.

Zu Beginn der Sitzung sollen die Student*innen ihre Erwartungen an die Projektwoche auf einer digitalen Pinnwand (z.B. Padlet) festhalten. Folgende Fragen beantworten die Student*innen dabei individuell:

  • Welche Erwartungen haben Sie an die Projektwoche?
  • Was bringen Sie persönlich in die Projektwoche ein und was möchten Sie mitnehmen?
  • Was würde die Projektwoche für Sie persönlich zum Erfolg machen?

Im Plenum werden die Ergebnisse dann noch einmal gemeinsam mit der Seminarleitung besprochen, um Faktoren herauszuarbeiten, die für das Erreichen der persönlichen Ziele notwendig sind. Mit Blick auf den weiteren Seminarverlauf dient diese Erwartungsabfrage auch als künftiger Reflexionsanlass. Nach Abschluss der Projektwoche sollen die Antworten, die in dieser Sitzung auf der digitalen Pinnwand festgehalten wurden, noch einmal aufgegriffen und durch die Student*innen überprüft werden.

In einem kurzen Dozent*innenvortrag stellt die Seminarleitung anschließend noch einmal die organisatorischen Rahmenbedingungen der Projektwoche vor. Auch das mit der Kooperationsschule vereinbarte Rahmenthema “Kreatives Schreiben wird den Student*innen in diesem Vortrag noch einmal erläutert. Für die anstehende Planung der individuellen Projektthemen müssen die Student*innen die Kenntnisse zu kollaborativen Arbeitstechniken unter dieser thematischen Vorgabe umsetzen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet ein Überblick über die technische Infrastruktur der Kooperationsschule.

Weiterhin wird den Student*innen durch die Seminarleitung noch einmal vorgestellt, welche Möglichkeiten der Lernplattform ILIAS für den Austausch und die Organisation des Planungsprozesses gemeinsam genutzt werden können. Empfehlenswert sind dabei u.a. folgende ILIAS-Tools:

  • ILIAS-Forum: Austausch zu inhaltlichen, methodischen oder organisatorischen Fragen 
  • ILIAS-Datensammlung: Erstellen gemeinsamer Literatur- oder Methodensammlungen
  • ILIAS-Medienpool: Sammeln von multimedialen Inhalten, wie Bild-, Audio- oder Videodateien

Nachdem die Rahmenbedingungen der Projektwoche vorgestellt wurden, sollen auf Grundlage des Rahmenthemas Grobziele für die Projektwoche entwickelt werden. Dabei wird mit der Think-Pair-Share-Methode gearbeitet. Zunächst entwickelt jede*r Student*in eigene Zielformulierungen. Danach tauschen sich immer zwei bzw. drei (bei ungerader Teilnehmer*innenzahl) Student*innen über ihre Zielformulierungen aus und einigen sich auf gemeinsame Ziele. Im letzten Schritt werden die Ergebnisse dieser Partnerarbeit im Plenum vorgestellt und von der gesamten Seminargruppe diskutiert. Zwar werden die Student*innen in der Projektwoche in verschiedenen thematischen Teams arbeiten, mit Blick auf eine inhaltliche Konsistenz sollen aber die übergeordneten Grobziele dafür sorgen, dass alle Schüler*innen am Ende der Projektwoche über gemeinsame Kompetenzen im Bereich des kollaborativen Arbeitens verfügen. Die gemeinsame Erarbeitung der Grobziele durch die Student*innen soll diesen Anspruch gewährleisten und dient als Fixpunkt für die individuelle Planung in den Projekt-Teams.

Den Abschluss der Sitzung bildet eine Selbsteinschätzung hinsichtlich der studentischen Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Unterrichtsplanung, die mit einem Live-Voting-Tool (z.B. ILIAS-Live-Voting) durchgeführt wird. Die Student*innen erhalten Aussagen aus vier exemplarischen Bereichen (Planungskompetenz, Feedbackgestaltung, Zeitmanagement, Methodenkompetenz), die mittels der Items “stimme nicht zu”, “stimme teilweise zu” oder “stimme zu” bewertet werden sollen. Die Ergebnisse liefern der Seminarleitung Erkenntnisse über die Fähigkeiten der Student*innen und sollen aufzeigen, in welchen Bereichen eine stärkere Unterstützung, bspw. durch Bereitstellung von Texten oder Hinweise auf hilfreiche Online-Angebote wie z.B. Methodendatenbanken notwendig sein könnten.

Tipps für die Umsetzung

Bei der Konzeption der Selbsteinschätzung kann es hilfreich sein, diese auf Grundlage von Einschätzungsbogen für die Schulpraktischen Übungen bzw. Studien zu entwickeln.

Weiterführendes:

  • Bessoth, Richard (2020). Projektarbeit: Basisbaustein für schulisches Lernen auf allen Ebenen. Köln: Carl Link.
  • Blume, Bob (2017, November 2). UNTERRICHT: Eine Unterrichtsstunde planen. Bob Blume - Lehrer, Blogger & Autor. Verfügbar unter https://bobblume.de/2017/11/02/unterricht-eine-unterrichtsstunde-planen/ [20.08.2020].
  • Gudjons, Herbert (2008). Handlungsorientiert lehren und lernen: Schüleraktivierung - Selbsttätigkeit - Projektarbeit. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Nohl, Florian (2006). Der Projektunterricht: Klasse 5 - 10 ; Grundlagen, Materialien, Bewertung. Lichtenau: AOL-Verlag.
Sommersemester 2019

Kollaboratives Arbeiten im Deutschunterricht

Follow Us!