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Grundlagen kollaborativen Arbeitens

Medien & Tools: digitale Pinnwand

Lernziele:

  • Kennenlernen und Reflektieren der 4-K-Skills
  • Kennenlernen der Merkmale kollaborativer Lehr-Lernszenarien
  • Entwickeln von Gelingensfaktoren für kollaboratives Lernen

Kompetenzen:

  • Informationskompetenz
    • kritisch
      • Informationen selektieren und bewerten
  • Sprachhandlungskompetenz
    • pragmatisch
      • mit digitalen Medien und in digitalen (Kollaborations-)Räumen kommunizieren

Beschreibung:

In dieser ersten thematischen Sitzung setzen sich die Student*innen mit den Merkmalen kollaborativen Arbeitens im Unterricht auseinander. Da im alltäglichen Sprachgebrauch die Begriffe “Kollaboration” und “Kooperation” z.T. synonym verwendet werden, sollen die Student*innen zunächst für die Unterschiede beider Arbeitsformen sensibilisiert werden. Hierzu wird in Form eines Brainstormings ermittelt, welche Kriterien nach Auffassung der Student*innen kollaboratives Arbeiten kennzeichnen. Die Merkmale werden für die gesamte Seminargruppe sichtbar von der Seminarleitung am interaktiven Whiteboard festgehalten. Anschließend wird den Student*innen ein Definitionsvorschlag (Laister & Kober, 2002) vorgestellt, der im Plenum gemeinsam diskutiert wird, dabei vergleichen die Student*innen die im Brainstorming gesammelten Merkmale mit der Definition.

Auf Grundlage der erarbeiteten Definition setzen sich die Student*innen anschließend mit der Frage auseinander, welche Fähigkeiten für gelingende kollaborative Lehr-Lernszenarien notwendig sind. Hierfür wird den Student*innen das Konzept der 4-K-Skills (Mihajlovic, 2017, Muuß-Merholz, 2017) vorgestellt. In Einzelarbeit lesen die Student*innen die beiden Blogbeiträge und fassen deren Kernthesen im Anschluss im Plenum zusammen. Im Seminargespräch sollen die Student*innen darüber reflektieren, inwieweit der ihnen bekannte Deutschunterricht die mit den 4-K-Skills beschriebenen Fähigkeiten (Kommunikation, Kreativität, Kritisches Denken und Kollaboration) bereits aufgreift oder fördert. Weiterhin wird im Plenum darüber diskutiert, ob die 4-K-Skills geeignet sind, um zeitgemäßes Lernen zu befördern.

In der letzten Phase der Sitzung sollen die Student*innen sich in Form eines Gedankenexperiments damit auseinandersetzen, welche Rahmenbedingungen im Kontext Schule erfüllt sein müssen, damit kollaboratives Lernen, wie zu Beginn der Sitzung definiert, gelingen kann. Da sich Diskussionen häufig zu sehr auf die technische Infrastruktur verengen, wird den Student*innen daher ein Szenario vorgegeben, das diese Problematik bereits löst:

Wir schreiben das Jahr 2030, der Digitalpakt ist geglückt und deutsche Schulen sind nunmehr technisch perfekt ausgestattet: Was muss über diese technische Ausstattung hinaus an den Schulen geschehen, damit kollaboratives Lernen gelingen kann?
Arbeiten Sie in 2er-Gruppen an einem Tablet und halten Sie Ihre Gedanken auf dem dort verfügbaren Padlet fest.

Die Ergebnisse werden mit einer digitalen Pinnwand (Padlet) gesammelt. Diese wurde im Vorfeld der Sitzung durch die Seminarleitung vorstrukturiert, indem drei Perspektiven als Schlagworte bereits ergänzt wurden:

  • Perspektive Schüler*innen
  • Perspektive individuelle Lehrkraft
  • Perspektive Kollegium (alle Lehrer*innen einer Schule)

Die drei Perspektiven dienen den Student*innen als Ausgangspunkt für ihre Überlegungen. Die gesammelten Ergebnisse werden daraufhin gemeinsam im Plenum ausgewertet.

Weiterführendes:

Sommersemester 2019

Kollaboratives Arbeiten im Deutschunterricht

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