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EREBOS II

Lehrmethoden: Seminargespräch
Medien & Tools: Flipchart,Web-Texteditor

Lernziele:

  • Beschreiben der inhaltlichen Schwerpunkte von “Erebos”
  • Erstellen einer Figurenkonstellation sowie Einordnung der Figuren in den Handlungsverlauf von “Erebos”
  • begründete Stellungnahme zur Lektüreauswahl von Jugendbüchern im Schulunterricht treffen

Kompetenzen:

  • didaktisches Gestaltungsfeld
    • Informationen sach- und medienadäquat aufbereiten und vermitteln
  • Mediale Kompetenz
    • analytisch
      • Medienwelten von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen
      • sensibel auf Medienthemen und Medienerlebnisse reagieren

Beschreibung:

Die Ergebnisse der vorangegangenen Sitzung (Erebos I) dienen den Student*innen als Ausgangspunkt für weitere Überlegungen zum Einsatz des Jugendromans im Deutschunterricht. Nachdem anhand curricularer Rahmenbedingungen über den Einsatz des Romans bereits reflektiert wurde, soll zu Beginn dieser Sitzung eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Kriterien für die Lektüreauswahl stattfinden. Zu diesem Zweck erhalten die Studen*innen einerseits die Lektüreempfehlungen des Landes Sachsen-Anhalt, andererseits wird ihnen die Jurybegründung des Deutschen Jugendliteraturpreises, mit dem der Roman “Erebos” 2011 ausgezeichnet worden ist, vorgestellt. Auf Grundlage des Vorwissens zu den curricularen Vorgaben für die siebte Jahrgangsstufe können die Student*innen die Lektüreempfehlungen kritisch reflektieren und noch einmal ihre Position, zur Auswahl des Jugendbuchs “Erebos”, überprüfen. Die Jurybegründung des Deutschen Jugendliteraturpreises eröffnet eine weitere Perspektive, die in die Entscheidungsfindung mit einbezogen werden kann, indem hier nicht allein die didaktische Funktion des Jugendbuchs im Vordergrund steht, sondern auch dessen Bezug zur Lebenswelt der Schüler*innen.   

Die Ergebnisse werden im Seminargespräch gesammelt und stichpunktartig am Whiteboard festgehalten.

Im weiteren Verlauf der Sitzung steht eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Jugendbuch im Fokus. Die Student*innen fertigen in Gruppenarbeit (je nach Seminargröße sind drei bis vier Student*innen pro Gruppe ideal) eine Inhalts- und Figurenübersicht zu “Erebos” an. Dabei steht auch die visuelle “Übersetzung” der Inhalte im Vordergrund: Die Student*innen sind angehalten, übersichtliche Zusammenfassungen zu erstellen, Symbole zu nutzen und diese anschließend den anderen Seminarteilnehmer*innen zu präsentieren. 

Da die Aufgabenstellung der Gruppenarbeit häufig auch Schüler*innen im Unterricht begegnet, wird den Student*innen ein Perspektivwechsel ermöglicht und sensibilisiert auf diese Weise für mögliche Herausforderungen bei der Arbeit mit Jugendliteratur im Unterricht, bspw. die Vielfältigkeit der subjektiven Leseeindrücke, die heterogene Gewissenhaftigkeit, mit der Schüler*innen Texte lesen und Details erinnern sowie gruppenarbeitstypische Aushandlungsprozesse beim Einigen auf die wichtigsten Punkte und auf die Darstellungsformen. Diese Erfahrungen werden nach der Ergebnispräsentation im Plenum reflektiert und mit didaktischen Überlegungen zur Eignung der Methode verknüpft.

In der letzten Phase dieser Sitzung sollen die Student*innen sich mit einer übergeordneten Frage hinsichtlich des kulturellen Werts von digitalen Spielen auseinander setzen. Die digitale Spielwelt und deren Relevanz für die jugendlichen Protagonist*innen sind zentrale Motive in “Erebos”. Die Student*innen erörtern diese Motive infolge der allgemeinen Auseinandersetzung mit dem Medium “Computerspiel”. Diese Auseinandersetzung wird in der folgenden Sitzung vertieft. Daher erhalten die Student*innen zunächst den Lektüreauftrag und die Aufgabe, Pro- und Contra-Argumente in einem gemeinsamen Online-Textdokument zu sammeln.

Tipps für die Umsetzung

Die Aufgabe der Gruppenarbeit kann auch in Form eines Gruppenpuzzles stattfinden, wenn sich bspw. mit den einzelnen Figuren sowie deren Entwicklung im Handlungsverlauf des Jugendromans auseinandergesetzt werden soll. Ebenso ist denkbar, dass die grafischen Zusammenfassungen bereits im Vorfeld angefertigt werden und sich zum Beispiel mittels der Placemat-Methode im Seminar auf die Schwerpunkte verständigt wird.

Weiterführendes:

Wintersemester 2019/20

Podcasts erstellen im Deutschunterricht. Konzeption, Realisation, Evaluation

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