Wintersemester 2019/20
Podcasts erstellen im Deutschunterricht. Konzeption, Realisation, Evaluation
Podcasts erstellen im Deutschunterricht. Konzeption, Realisation, Evaluation
Zu Beginn erfolgt ein kurzer theoretischer Input der Seminarleitung, der sich der Frage widmet, wie wichtig Hören für das Sprechen und die Stimme ist und wie es geschult werden kann. Anhand eines Beispiels erhalten die Student*innen Einblick in Problemfelder der akustischen Wahrnehmung wie gleichförmige Melodie, sinnwidrige Gliederung und unpassende Akzentuierungsmittel.
Diese vorgestellten Problemfelder sollen von den Student*innen in einer Übung zum Sprechrhythmus gelöst werden. Dabei sollen sie so viele unterschiedlich betonte Varianten wie möglich zu folgenden vier Wörtern bilden: Paul will Paula nicht. In Partnerarbeit tragen die Student*innen den sich den Satz gegenseitig vor und setzten sich mit der sinnverändernden Funktion von Pausen und Betonungen auseinander. Die Auswertung der Aufgabe im Plenum baut auf die Bereitschaft der Student*innen, ihre Stimme in einer ungewohnten Weise einzusetzen, hat aber damit besonderes Potenzial, sie zur Reflexion eigener Sprechgewohnheiten anzuregen und ihre Beobachtungskompetenz im Bereich Akzentuierung zu schärfen.
Da bei der Gestaltung eines Podcasts oft schriftlich fixierte Konzepte oder Stichpunktzettel als Leitfaden für die Sprecher*innen fungieren, konzentriert sich die zweite Phase der Sitzung darauf, Textvorlagen zum Zweck der Sprachproduktion zu überarbeiten: Die Student*innen erproben dabei Strategien, die das Sprechen erleichtern: Pausen werden gesetzt, Satzzeichen weggelassen, Melodiebewegungen vermerkt und Gliederungssignale eingezeichnet.
Die Texte wurden unter der Creative Commons Lizenz cc-by-sa-4.0 veröffentlicht. © 2022 [D-3] Deutsch Didaktik Digital
Die Texte wurden unter der Creative Commons Lizenz cc-by-sa-4.0 veröffentlicht. © 2020 [D-3] Deutsch Didaktik Digital