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Lehren, Lernen, Prüfen II: Lernziel- und Kompetenzorientierung

Lernziele:

  • Die Student*innen können das Prinzip der Lernziel- und Kompetenzorientierung sowie das Modell der Bloom’schen Lernzieltaxonomie wiedergeben.
  • Die Student*innen sind in der Lage, selbstständig Lernzielformulierungen zu entwickeln.

Kompetenzen:

  • Informationskompetenz
    • kritisch
      • Informationen selektieren und bewerten
  • Sprachhandlungskompetenz
    • sprachdidaktisch
      • Unterrichtskommunikation zielgerichtet einsetzen
      • Unterrichtsinhalte sprachlich angemessen ausdrücken
      • Operatoren zielführend einsetzen
    • pragmatisch
      • sprachbewusst agieren

Beschreibung:

Diese Lehrveranstaltung ist der zweite Teil des Blocks ‘Lehren-Lernen-Prüfen’, welcher durch den bzw. die Seminarleiter*in mittels theoretischer Inputphase, gefolgt von anschließendem Übungsteil durchgeführt wird. Die Sitzung beginnt mit einer Wiederholung des ‘Constructive Alignment’ in Form einer Webinaraufzeichnung, in welcher Prof. Heribert Nacken dessen wesentliche Merkmale sowie die Vorteile für die Planung von Lehrveranstaltungen erläutert. Daran anknüpfend nimmt das Seminar zwei Schwerpunkte für die Planung von Lehr-Lern- und Prüfszenarien in den Blick: 1. die Lernziel- und Kompetenzorientierung sowie 2. die Bloom’sche Lernzieltaxonomie. Bei der Lernziel- und Kompetenzorientierung lernen die Student*innen durch Dozent*innenvortrag, dass in der (hoch-)schulischen Bildung durch die Verabschiedung der Bildungsstandards (KMK, 2003-2012) und des Hochschulqualifikationsrahmens (KMK, 2005-2017) eine Akzentverschiebung von der Input- hin zu einer Outputorientierung erfolgt. Anschließend werden die daraus folgenden Konsequenzen für einen kompetenzorientierten Unterricht aufgezeigt, welche mit einer auf Lerninhalte abgestimmten Lernumgebung und einer veränderten Aufgaben- und Auftragskultur als Träger von Lerneinheiten einhergeht. Die im Lehr-Lernprozess angestrebten Lernziele wiederum können durch die Bloom’sche Lernzieltaxonomie transparent gemacht werden. Die Student*innen lernen durch den Vortrag, wie diese Taxonomie aufgebaut ist, welchen Nutzen sie bei der Planung von Unterricht hat und wie Lernziele und Aufgaben anhand von aus dem Modell abgeleiteten Operatoren beschrieben werden können. In einer darauf aufbauenden Übung zu den Lernzielen und Kompetenzniveaus sollen die Student*innen das erworbene Wissen zur Formulierung von Lernzielen umsetzen. Dazu beantworten sie vorbereitete Single-Choice- und Zuordnungsfragen in einem ILIAS-Live-Voting, wobei in Echtzeit die Ergebnisse und Lösungen für alle sichtbar gemacht werden. Abschließend wird den Student*innen noch in einer multimedialen Präsentation das Projekt [D-3] mit seinen Zielen, Aufgaben und Bereichen vorgestellt.

Weiterführendes:

  • Velica, Ioana (2010). Lernziele und deren Bedeutung im Unterricht. Neue Didaktik (2), S. 10–24.
  • Wildt, Johannes & Wildt, Beatrix (2011). Lernprozessorientiertes Prüfen im "Constructive Alignment". Ein Beitrag zur Förderung der Qualität von Hochschulbildung durch eine Weiterentwicklung des Prüfungssystems. In: Brigitte Berendt, Hans-Peter Voss & Johannes Wildt (Hrsg.). Neues Handbuch Hochschullehre. Lehren und Lernen effizient gestalten. [Teil] H. Prüfungen und Leistungskontrollen. 6 Weiterentwicklung des Prüfungssystems in der Konsequenz des Bologna-Prozesses (S. 17-33). Berlin: Raabe.
  • Baumgartner, Peter (2011). Taxonomie von Unterrichtsmethoden. Ein Plädoyer für didaktische Vielfalt (S. 35-54). Münster: Waxmann.
Wintersemester 2018/19

Wiegen - Messen - Prüfen: Leistungskontrollen und Notenermittlung in Schule und Hochschule

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