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Erstellung des Erhebungsinstruments
Erstellung des Erhebungsinstruments
Lernziele:
- Die Student*innen trainieren die Erstellung eines Fragebogens bezogen auf die Formulierung sach- und adressatenadäquater Fragen (Question Wording), die Wahl angemessener Fragetypen und -formate (offen, halboffen, geschlossen; Single oder Multiple Choice, Ranking etc.) sowie die Dramaturgie des Fragebogens (Wahrung der Logik des Fragebogens, Vermeidung bzw. Minimierung von Sukzessionseffekten).
- Die Student*innen erstellen einen Online-Fragebogen und trainieren so den Umgang mit derartiger internetbasierter Software.
Kompetenzen:
- Sprachhandlungskompetenz
- fachsprachlich
- Fachsprache verstehen und verwenden
- fachübergreifende Begriffe und Konzepte transferieren
- pragmatisch
- mit digitalen Medien und in digitalen (Kollaborations-) Räumen kommunizieren
- fachsprachlich
- Mediale Kompetenz
- technisch
- (digitale) Medienprodukte gestalten
- Apps, digitale Medien und Endgeräte zur Zusammenarbeit im Schulkontext gebrauchen
- technisch
Beschreibung:
Anknüpfend an die Vorüberlegungen zu Erkenntniszielen und -teilzielen der geplanten Erhebung haben die Student*innen in dieser Sitzung die Aufgabe, diese ersten Ideen in konkrete Fragen zu überführen und ein einsatzbereites Erhebungsinstrument zu erarbeiten. Dabei sind die kennengelernten Grundlagen empirischer Sozialforschung stets zu berücksichtigen.
In Bezug auf das Instrument entscheiden sich Student*innen und Seminarleiter*in aufgrund knapper zeitlicher Ressourcen sowie fehlender Erfahrungen mit qualitativen Interviews für einen standardisierten Fragebogen mit überwiegend geschlossenen und nur wenigen halboffenen und offenen Fragen. Mit Blick auf die Zielgruppen der Erhebung, zum einen Lehrende und zum anderen Studierende, sollen zwei Fragebögen entstehen. So können die spezifischen Bedarfe und Nutzungsgewohnheiten der jeweiligen Zielgruppen differenzierter abgebildet werden. Im Sinne einer möglichst breiten Streuung unter den Angehörigen der beiden Zielgruppen entscheiden sich die Student*innen für eine Onlinebefragung. Hierfür wird zum einen über das Learning Management System Stud.IP um studentische Teilnahme geworben. Zum anderen verfasst die bzw. der Seminarleiter*in eine E-Mail mit der Einladung zur Teilnahme (inkl. des entsprechenden Links zum Fragebogen), welche anschließend über den Verteiler des Dekanats an die Mitglieder der Philosophischen Fakultäten versandt wird.
Die Student*innen arbeiten in zwei Gruppen entsprechend der zwei zu erstellenden Fragebögen und machen sich selbständig mit der Funktionsweise der internetbasierten Umfragesoftware vertraut. Für Erarbeitung und Recherche nutzen die Student*innen ihre eigenen Endgeräte (Laptop,Tablet oder Smartphone). In dieser Arbeitsphase wird die direkte Face-to-Face-Kommunikation der Präsenzsituation durch die Möglichkeit einer synchronen Kollaboration innerhalb der Software ergänzt: Das hat den Vorteil, dass Entscheidungen im Plenum abgestimmt und direkt in den Fragebogen integriert werden können. Die bzw. der Seminarleiter*in übernimmt in dieser Phase vor allem die Rolle einer Lernbegleitung und steht den Student*innen beratend und unterstützend zur Seite.
Tipps für die Umsetzung
Alternativ zum gewählten Vorgehen ließen sich je nach Fragestellung, Zeitrahmen und Vorerfahrung der Seminarteilnehmer*innen auch andere Erhebungsverfahren und -methoden einsetzen. Im vorliegenden Fall wäre außerhalb der Vorlesungszeit sowie unter der Voraussetzung entsprechend erfahrener und/oder vorab geschulter Student*innen auch die Durchführung von leitfadengestützten (Experten-)Interviews möglich gewesen. In Anbetracht der für die Raumkonzeption im Fokus stehenden Fragen wäre der v.a. zeitliche Mehraufwand jedoch nicht gerechtfertigt gewesen.Weiterführendes:
Porst, Rolf (2014): Fragebogen. Ein Arbeitsbuch. Wiesbaden: Springer VS.