Das 1. Symposium zur Digitalisierung und Mediendidaktik in der Lehrerbildung am 2. Februar 2018 war der vielversprechende Auftakt einer Serie von Veranstaltungen, die Prof. Dr. Axel Buether, Lehrstuhl für Didaktik und visuelle Kommunikation an der Bergischen Universität Wuppertal, zu diesem Thema ausrichtet. Die drei Vortragsblöcke des Tages führten von bildungspolitischen Zielstellungen, pädagogischen Positionen und wissenschaftlichen Forschungen zu den vielfältigen Einsatzpotenzialen digitaler Medien und Lernformen. So eröffnete Prof. Buether zu Chancen, Risiken und Problemen der Digitalisierung die Reihe. Angesichts dieser Herausforderungen sei die Medienkompetenz angehender Lehrender auszubilden eine curriculare Querschnittsaufgabe, so Prof. Dr. Susanne Buch. „Wir brauchen eine hermeneutische, kritische, philosophisch-ästhetische und pädagogische Grundbildung“ der Lehramtsstudierenden auch für aktuelle mediale und digitale Aufgaben, forderte Prof. Dr. Ulrich Heinen.
Denn Medieneinsatz und digitale Technik allein garantieren keinen Lernerfolg. Auf dieses Resultat der TUM-Metastudie zu digitalen Medien und Software im Unterricht wies Prof. Heinen hin. Dieses Ergebnis bestätigte Dr. Heike Schaumburg mit ihrer Metastudie auch hinsichtlich des Einsatzes digitaler Technik im Unterricht eindrücklich. Deren Lerneffekte, insbesondere im Bereich der Soft Skills, hängen von vielen Faktoren, vor allem aber von didaktischen Konzepten ab. Entscheidend also sei nicht, dass und wie viel, sondern wie der Unterricht digital gestaltet wird.
Praxisbeispiele, die sowohl anhand einer aktuellen Bachelorarbeit an der BUW als auch in verschiedenen Vorträgen zur Sprache kamen, zeigten digitale Medien und digitale Technik z.B. interaktive Whiteboards (Dr. Sarah Henkelmann), die Microsoft HoloLens (Philipp Bauknecht), Lernfilme (Fridhelm Büchele) und E-Books (Volker Beier) in diversen Lehr-Lern-Situationen wie Mobile Learning (Christina Gloerfeld), dem Learning Lab (Dr. Bettina Waffner) und Tablet-Klassen (Prof. Dr. André Bresges). Dass diese exemplarisch vorgeführten Technologien nicht immer auf die fokussierte Lehrer*innenbildung zielten, mochte in systematischer Hinsicht bedauerlich sein, weitete aber sehr anschaulich die Spannbreite möglicher Einsatzszenarien.
Kurz: Nach dem 1. Symposium ist vor dem 2. Symposium, das die Veranstalter für den 2. November 2018 bereits ankündigten. Mit dem Fokus auf Konzepte und Praxis wird die geplante Fortsetzung den Start wünschenswert ergänzen. Auf Wiedersehen in Wuppertal!