ALLES HAT EIN ENDE… – RÜCKBLICK AUF 5 JAHRE [D-3]

Seit 2017 hat das [D-3]-Projekt digitales Lehren und Lernen an der Martin-Luther Universität unterstützt und begleitet. In diesem Jahr endete nun leider die Projektlaufzeit. Benjamin Eugster, ehemaliger Projektleiter von [D-3], hat noch einmal einen Blick zurück auf die Anfänge sowie die großen Erfolge des Projekts geworfen, die auch heute noch (digitales) Lehren und Lernen an vielen Bereichen der Uni prägen.

Konzept und Hintergrund des Projekts

Die Digitalisierung prägt das Bildungssystem auf unterschiedlichste Weise. Spätestens seit der Corona-Krise hat die Notwendigkeit für Maßnahmen zur Steigerung der digitalen Kompetenzen von Lehrkräften auch die breite Öffentlichkeit erreicht. In Bezug auf diese Herausforderungen wurden auch vermehrt Stimmen laut, dass die Digitalisierung weder einen bloßen Selbstzweck erfüllen solle noch ein einfaches Umstellen auf eine „rein digitale“ Lehre geschweige denn einen einfachen digitalen Schulunterricht erfordere. Stärker denn je ist eine Didaktik erforderlich, die in ihrer Gestaltung soziale, methodische und kreative Anfordernisse ebenso berücksichtigt wie sie technisch-mediale Aspekte bei der Umsetzung von Lehr-Lern-Settings integriert. Genau an diesem Punkt hat das Projekt [D-3] Deutsch Didaktik Digital bereits 2017 eingesetzt. Das Projekt wurde von 2017 bis 2021 durch Mittel des Hochschulpakts gefördert.

In einer Vielzahl von Lehr-Lern-Formaten und studienbegleitenden Angeboten hat sich [D-3] für die Stärkung digitaler Kompetenzen in der ersten Phase der Lehrer*innenbildung eingesetzt. Dabei ging es nicht nur darum, digitale Formate in die universitäre Lehre einzubinden, sondern darüber die digitalen Affinitäten und Kompetenzen der Deutschlehrkräfte von morgen zu fördern. Indem von Lehrenden innovative didaktische Konzepte für den Lehrbetrieb erprobt werden, können sich auch die Lehramtsstudent*innen mit den Anforderungen an eine zeitgenössische Bildung in einer Kultur der Digitalität vertraut machen. Dadurch doppelt sich auch das Spektrum digitaler Kompetenzen, die im Fokus des Projektes standen. Ausgehend von den digitalen Kompetenzen, die angehende Lehrer*innen bei ihren Schüler*innen fördern sollen, werden Rückschlüsse auf angemessene hochschuldidaktische Konzepte und Methoden gezogen, die bereits im Lehramtsstudium eingebunden werden. Damit sind künftige Deutschlehrer*innen und ihre Dozierenden gleichermaßen Zielgruppe der mediendidaktischen Maßnahmen, die im Rahmen des Projektes entwickelt, erprobt und – wo immer möglich und sinnvoll – strukturell verankert wurden. Dieser Rollenwechsel von Vermittlungsmethoden und eigenem Kompetenzzuwachs einerseits sowie den zu analysierenden und vermittelnden Kompetenzen andererseits, stellt eine zentrale Herausforderung für heutige Lehramtsstudierende dar. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Projekts [D-3] auf eine produktions- und reflexionsorientierte Didaktik gesetzt, die anhand von Projektarbeiten im universitären und schulischen Bereich, mit Medienprodukten und E-Portfolios weiterentwickelt und geprüft wurde.

Als Grundlage dieser Handlungsfelder wurde im Rahmen des [D-3] Projekts ein mehrgliedriges Kompetenzmodell entwickelt, welches das Gestaltungsfeld und die zu fördernden Kompetenzbereiche abbildet. Dieses Modell diente als Ausgangslage und Reflexionsebene, um die besonderen fachididaktischen Anforderungen in der Umsetzung von Lehr-Lern-Settings zentral mitzureflektieren. Im Rahmen der Projektlaufzeit konnten die Bereiche des Modells auch über Anpassungen im Curriculum der Studiengänge (Lehramt an Gymnasien und Lehramt an Sekundarschulen), wie z.B. neue Formen der Kompetenzprüfung (E-Portfolios), implementiert und damit deren Nachhaltigkeit gewährleistet werden. Auch über das Projekt [D-3] und damit das Lehramtsfach Deutsch hinaus haben verstärkte Kooperationen innerhalb der universitären und auch schulischen Lehrer*innenbildung Wege zum Transfer und zur Weiterentwicklung der begonnenen Maßnahmen eröffnet.

[D-3]-Abschlussbericht

Einen ausführlichen Einblick in- und Rückblick auf das Projekt bietet euch der Abschlussbericht: 

Laura Stierwald 

Schreibe einen Kommentar