Tool des Monats: goMoodboard

Moodboards sind wichtige Präsentations- und Arbeitsmittel und kommen vor allem in Design- und Kommunikationsberufen zum Einsatz. Es handelt sich dabei um eine spezielle Form der Collage, die aus Bildern beliebiger Art aber auch verschiedenen Materialien bestehen kann.  Beim Erstellen eines Moodboards werden Fotos, Illustrationen oder Bilder verwendet, welche eine gewisse Stimmung oder ein Konzept verdeutlichen sollen. Sie helfen also dabei, erste Eindrücke, bspw. für ein bestimmtes Produkt, zu schaffen. Dabei geht es zunächst vor allem um die ästhetische Harmonie zwischen den verwendeten Materialien. Das Ziel ist, bei dem bzw. der Betrachter*in eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre allein durch die visuelle Zusammenstellung des Moodboards zu erzeugen.

Mit unserem Tool des Monats goMoodboard lassen sich digitale Moodboards ganz unkompliziert erstellen. Die Arbeit mit einem digitalen Moodboard ermöglicht einen unmittelbaren Einsatz in Lehre und Unterricht, ohne dass im Vorfeld Materialien gesammelt werden müssen, da direkt auf Online-Ressourcen zugegriffen werden kann. Es ist natürlich aber auch möglich, eigene Bilder oder Grafiken zu verwenden.

Wie funktioniert goMoodBoard?

Das Erstellen eines Moodboards ist sehr einfach. Befindet man sich auf der Startseite von goMoodboard, so sieht man gleich verschiedene Beispiele für das Layout des Moodboards. Diese kann man für eigene Zwecke um gestallten oder man beginnt mit einem komplett leeren „Blatt“. Entweder wählt man eine der Vorlagen aus oder klickt auf Blank Board, um die Gestaltung komplett selbst zu übernehmen.

Wir haben uns für ein leeres Moodboard entschieden. Über einen Drag&Drop-Feld können nun die verschiedenen Grafiken hochgeladen werden. Diese erscheinen im unteren Bereich des Fensters und können mit der Maus nach eigenen Vorstellungen angeordnet werden. Um ein Bild anders platzieren, verschiebt man es einfach mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle. Doch nicht zufrieden mit dem hinzugefügten Bild? Mit einem Klick in die obere linke Bildecke kann es wieder entfernt werden und ist somit nicht mehr Teil des Moodboards. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Kommentare zu jedem Bild hinzuzufügen. Dafür muss man nur in den grauen Kasten klicken und den gewünschten Kommentare schreiben

Ist man mit seinem erstellten Moodboard zufrieden, so klickt man oben rechts auf den blauen Button Save & publish. Dadurch wird das Moodboard veröffentlicht. Das heißt, es wird ein Link erstellt, welcher mit weiteren Personen geteilt werden kann, damit diese sich das Moodboard ansehen können. Nach dem Speichern und Teilen können die Nutzer*innen das Moodboard allerdings nicht weiter verändern. Hier findet man unser Beispiel-Moodboard.

Mit Moodboards in Lehre und Unterricht arbeiten

Für den Einsatz von goMoodboard in Unterricht oder Hochschullehre gibt es je nach Zielstellung verschiedene Möglichkeiten. Eine kleine Auswahl von Ideen möchten wir auch vorstellen.

Schüler*innen können ein Moodboard anfertigen, um einen individuellen Zugang zu einem Lerngegenstand zu visualisieren. So lassen sich Stimmungs- und Meinungsbilder visuell umsetzen und können im weiteren Verlauf der Lerneinheit Anlässe für Reflexionsgespräche sein, bspw. wenn das Moodboard im Verlauf einer Lerneinheit weiterentwickelt und angepasst wird. Auch die Erstellung des Moodboards bietet einen Anlass für Reflexionsgespräche, indem die Lernenden erläutern, wie sie bei der Entwicklung ihres Moodboards vorgegangen sind, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden oder welche Änderungen sie im Nachhinein umsetzen würden. Das Moodboard als nonverbales Medium kann zudem hilfreich sein, wenn Lernende Probleme dabei haben ihre Ideen sprachlich zu vermitteln, bspw. im DaF- oder DaZ-Kontext.
Auch bei Schreibprozessen können Lernende mit Moodboards arbeiten. Gerade bei der sogenannten “Angst vor dem weißen Blatt” hilft die Visualisierung, sich zunächst auf die Ziele des eigenen Textes zu fokussieren. In diesem Fall dient das Moodboard als Grundlage für den Planungsprozess des eigenen Schreibprojekts. Besonders Prozesse des kreativen Schreibens können von dieser Methode profitieren.

Lehrende können Moodboards bspw. als Einstieg in eine neue Lerneinheit nutzen, um so erste Eindrücke für ein neues Themengebiet zu vermitteln. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Moodboards als Fahrplan für das neue Semester bzw. Schuljahr verwendet werden. Dabei kann es um relevante Inhalte gehen, aber auch Erwartungen seitens der Lernenden lassen sich so ermitteln.

Fazit

goMoodboard ist eine gute Website, um möglichst einfach und schnell virtuelle Moodboards zu erstellen. Es ist alles sehr intuitiv und leicht verständlich. Die vorgefertigten Beispiele sind eine gute Orientierung und erleichtern den Einstieg in das Arbeiten mit Moodboards.

Allerdings haben wir beim Ausprobieren auch ein paar Nachteile bemerkt. So werden die Bilder nach der Veröffentlichung manchmal anders angeordnet als ursprünglich geplant. Der größte Kritikpunkt ist unserer Meinung nach, dass einmal erstellte Moodboards nicht weiter verändert werden können. Das Board muss also in 45 min oder 90 min umsetzbar sein und es kann kein stundenübergreifendes Projekt damit geplant werden. Dies könnte im Unterricht zum Problem werden und schränkt die Einsatzmöglichkeiten des Tools ein. Auch ein kooperativer Modus fehlt, sodass synchrones und ortsunabhängiges Arbeiten nur schwer umsetzbar ist.

Alles in allem ist die Anwendung jedoch gut gelungen, eignet sich sehr gut für Visualisierungen und kann gut von Schüler*innen zur Bearbeitung von Lehrninhalten genutzt werden. Gerade Anfänger*innen die sich in der Arbeit mit Moodboards ausprobieren möchten, profitieren von der Plattform und können die dort erworbenen Grundlagen auch mit anderen Tools umsetzen. Kleinere und zeitlich überschaubare Projekte lassen sich mit goMoodboard einfach in Lehre und Unterricht integrieren.

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