Einblicke in [D-3]: Seminar „Lebenslanges Lernen Lehren“

Seit den 1960er Jahren wird ‚lebenslanges Lernen‘ als bildungspolitisches Mantra ausgegeben. Durch die dynamische digitale Transformation von Arbeits- und Lernprozessen heute und in der Zukunft wird aus dem politischen Dogma ein individueller Auftrag – für Lernende und Lehrende gleichermaßen. Nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Berufsgruppen in Journalismus, Kommunikations- und Wissensmanagement, Informationsdienst-leistungen, Unternehmensberatungen u.Ä. müssen im Informationszeitalter vor allem eines: mit der stetig steigenden Flut an Daten und News nicht nur arbeiten, sondern anderen auch zeigen können, wie man kompetent wie effizient damit umgeht.

Insbesondere für Lehrkräfte an Schulen aber wird mit dem Schuljahr 2020/21 die Vermittlung von Medienkompetenz in den Schullehrplänen aller Fächer verpflichtend sein. Unverzichtbare Schlüsselqualifikation dafür ist Informationskompetenz, um die Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Informationen beurteilen und ‚Fake News’ erkennen zu können. Zum Lernen im digitalen Zeitalter gehört über den eigenen Wissenserwerb hinaus auch die Fähigkeit, es mit anderen zu teilen und um neues Wissen zu erweitern. Lehrpersonen sollten daher nicht nur den Umgang mit Wissen erlernen, sondern diese Kompetenz selbst wiederum vermitteln können. Dem Deutschunterricht kommt dabei eine zentrale Rolle zu.

(Bildquelle: [D-3]. Lizenz: CC BY-SA 4.0)

Zum einen werden im Seminar das bildungstheoretische und wissenspolitische Konzept des ‚Lebenslangen Lernens‘ besprochen sowie die Grundlagen von Kommunikations-, Informations- und Medienkompetenz, Selbstlernorganisation, Informationsmedien und -settings der Zukunft diskutiert. Zum anderen wird die Vermittlung dieser Kompetenzen praktisch geübt und reflektiert:
Wie kann lebenslanges Lernen zeitgemäß umgesetzt und vermittelt werden?

Im Seminar wird das u.a. an digitalen Lehr-Lernformaten und -szenarien wie Blended Learning und Flipped Classroom erprobt. Dabei üben und reflektieren die Studierenden mit der Aufbereitung und Erstellung digitaler Lehr-Lerneinheiten, wie sie mithilfe multimedialer Lehr-Lernszenarien lebenslang relevante Kompetenzen unterrichten können. Auch inhaltlich geht es in diesen Einheiten um Informationskompetenz als einem Kernbestand des Deutschunterrichts, d.h. um Fertigkeiten in der Recherche von Wissen und Informationen, beim wissenschaftlichen und studentischen Arbeiten wie bei der Lernselbstorganisation.

(Bildquelle: [D-3]. Lizenz: CC BY-SA 4.0)

Schreibe einen Kommentar