World-Café – Methodenspicker

Kurzbeschreibung

Beim World-Café handelt es sich um eine moderne Workshop-Methode, bei der die Teilnehmenden durch geleitete Fragestellungen zu einem Thema in Gruppen miteinander ins Gespräch kommen. Entwickelt wurde sie bereits Anfang der 1990er Jahre durch die US-amerikanischen Unternehmensberater*innen Juanita Brown und David Isaacs und verdankt ihren Namen der lockeren Gesprächsatmosphäre, die üblicherweise während der Durchführung entstehen soll. Die meist intensiven Diskurse in kleinen Gruppen dienen dazu, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, die sich vorher noch nicht kannten oder, um gemeinsam kreative Ideen zu entwickeln. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, ebenso wie die Gestaltung und Durchführung.

Bei der Methode wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmenden über das erforderliche Wissen und die notwendige Kreativität verfügen, um die Herausforderungen der jeweiligen Fragen zu meistern, entsprechende Perspektiven einzunehmen sowie neue Ideen und Lösungen zu entwickeln. Durch wechselnde Gesprächskonstellationen und sorgfältig ausgewählte und aufeinander aufbauende Fragen können umfangreiche, kollektive Wissensbestände generiert werden.

Ziele

  • Aktivierung
  • Motivation
  • Perspektivwechsel
  • Ideen- und Lösungsentwicklung

Zielgruppen

Gruppenarbeit
mittlere bis große Lernendengruppen:
ab ca. 15 bis zu mehreren 100
Teilnehmenden

Vorbereitung

technische Kenntnisse

Nachbereitung

Durchführung

Umsetzung

Beim World Café werden die Teilnehmenden je nach Anzahl der zu diskutierenden Frage- und Problemstellungen in Gruppen eingeteilt, welche sich an verschiedenen Gesprächstischen (alternativ: Ecken im Raum, freie Flächen) einfinden. Die Gruppen legen fest, wer die Diskussion anleitet und moderiert. Diese Person ist auch dafür zuständig, neue Impulse zu liefern oder die Diskussion zu lenken. Je nach Umfang und Tiefe, die die Diskussion annehmen soll, empfiehlt sich eine Gesprächszeit von ca. 10 – 45 Minuten. Die Ergebnisse notieren die Gruppen jeweils auf Papier oder Karteikarten. Danach wechseln die Gruppen einen Tisch weiter und diskutieren die nächste Fragestellung, welche durch ein kurzes Resümee des Moderators bzw. der Moderatorin eingeleitet wird. Wenn alle Teilnehmenden sich zu den verschiedenen Fragestellungen austauschen konnten, sind die Diskussionsrunden beendet. Anschließend werden die jeweiligen Ergebnisse von einem oder mehreren Gruppenmitglied(ern) pro Tisch vorgestellt und im Plenum gemeinsam, gegebenenfalls am (digitalen) Whiteboard oder mithilfe von Stellwänden ausgewertet.

Kompetenzen

  • Argumentationskompetenz: sprachrichtiges und logisches Ausdrucksvermögen
  • fachsprachliche Kompetenz: fachübergreifende Begriffe und Konzepte transferieren
  • Problemlösekompetenz: herausfordernde Aufgaben bewältigen
  • Präsentationskompetenz: Informationen aufbereiten/visualisieren

Tools

  • Padlet: digitale Pinnwand zum kollaborativen Arbeiten und Präsentieren
  • MindMeister: digitale Mindmap zum kollaborativen Arbeiten und Präsentieren
  • Etherpad: digitaler Texteditor zum kollaborativen Bearbeiten von Texten

Weitere Informationen