Peer-Feedback – Methodenspicker

Kurzbeschreibung

Das Peer-Feedback stellt eine Methode dar, bei der Studierende ihre Lernleistungen gegenseitig kommentieren bzw. bewerten. Die Rückmeldung zu den Ergebnissen erfolgt also von Lernenden an Lernende. Mit zuvor festgelegten oder gemeinsam entwickelten Kriterien werden individuelle Hinweise zum jeweiligen Beitrag (z.B. Schreib-, Sprech- oder Medienprodukt) gegeben. Diese dienen dem Abgleich mit anderen Lösungsmöglichkeiten und damit der kritischen Reflexion des Artefakts zur Verbesserung der eigenen Lern- und Arbeitsqualität. Die Rückmeldung kann dabei während (formativ) oder am Ende (summativ) des Lernprozesses stattfinden und unterstützt das selbst gesteuerte Lernen und Arbeiten Studierender. Je nach Komplexität des Lern- oder Arbeitsergebnisses werden verschiedene Feedback-Formen unterschieden: Von ein- oder mehrmaligen 1:1-Reviews und Review-Zirkeln bis hin zu umfangreichen Gruppen-Reviews und Peer-Netzwerken.

Ziele

  • Vertiefte Auseinandersetzung mit und Verständnis für Bewertungskriterien
  • Förderung von Kooperation durch Geben und Nehmen von Feedback
  • Befähigung zum selbstgesteuerten sowie selbstkritischen Lernen und Arbeiten

Zielgruppen

  • Gruppen ab zwei Studierende

Vorbereitung

technische Kenntnisse

Nachbereitung

Durchführung

Umsetzung

  • Beim Peer-Feedback wird ein dialogischer Prozess zwischen Studierenden von einem Dozierenden initiiert und angeleitet. Es kann eine zeitsparende Variante für die Lehrkraft sein, setzt aber eine überlegte Planung voraus, damit es didaktisch wirksam umgesetzt werden kann. Für die Studierenden ist es hilfreich, wenn Sie mit dem Geben und Nehmen von Feedback vertraut gemacht werden. Dazu zählen:
  • Gründe für den Nutzen von Peer-Feedback
  • Anleitung und Aufgabenstellung zum jeweiligen Feedback-Szenario
  • Bereitstellen bzw. Erarbeiten von Feeback-Kriterien
  • Einüben von Feedback-Regeln zum Etablieren einer konstruktiven Feedback-Kultur

Das erfolgte Feedback soll das eigenständige Lernen Studierender unterstützen. Damit es wirksam wird, helfen Aufgaben zur Selbstbewertung (inner feedback), um die eigene Arbeit besser analysieren und einschätzen zu können.     

Kompetenzen

  • Kollaboration: gemeinsam mit anderen arbeiten und lernen
  • Reflexionskompetenz: Fähigkeit zur selbständigen und differenzierten Beurteilung von Wissen und Erfahrung
  • Medientechnische Kompetenz: interaktive Mediennutzung

Tools

Hier empfehlen sich, je nach Anlass und zu bewertendem Lernprodukt, sämtliche Programme mit (differenzierter) Feedbackfunktion, z.B.:

  • LMS mit Gruppen-Feedbackfunktion, z.B. Mahara, Moodle, ILIAS
  • Schreib- und Leseprogramme, z.B. Word, Google Docs, Foxit Reader, PDF Creator
  • Soziale Annotationsprogramme, z.B. Perusall, hypothes.is