360-Grad-Feedback – Methodenspicker

Kurzbeschreibung

Beim 360-Grad-Feedback erhalten Studierende Rückmeldungen zu ihrem eigenen Lern- und Entwicklungsstand, insbesondere ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das Feedback wird dabei von verschiedenen Akteuren, die an ihrem Entwicklungsprozess beteiligt sind (Kommilitonen, Dozierende, Ausbilder bzw. Betreuer während eines Praktikums oder Projektes etc.) „rundum“ von verschiedenen Seiten gegeben. Es dient dazu, das eigene Verhalten und die eigenen Kompetenzen differenziert reflektieren zu können. Für eine Überprüfung von Selbst- und Fremdbild kann dieses Verfahren sehr nützlich sein, da es umfangreiche und konkrete Hinweise zu den eigenen Stärken und Schwächen liefert.
Auch eignet sich das 360-Grad-Feedback gut für das Einüben praktischer Fertigkeiten sowie das Durchführen von komplexen Lernaufgaben, da hier ein vollständiges Bild der Lernleistungen skizziert werden kann und diese durch unterschiedliche Blickwinkel und durch verschiedene Expertisegruppen gezielt weiterentwickelt werden können. 
 


Ziele

  • Vertiefte Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst- und Fremdbild
  • 

Förderung von Kooperation durch Geben und Nehmen von Feedback
  • 

Befähigung zum selbstgesteuerten und selbstkritischen Lernen

Zielgruppen

Verschiedene Akteursgruppen, die an studentischen Lehr-Lernprozessen beteiligt sind (Studierende, Dozierende, Ausbilder bzw. Betreuer während der Praktika und Praxisphasen, Projektpartner während der Projektphasen)

Vorbereitung

technische Kenntnisse

Nachbereitung

Durchführung

Umsetzung

Das 360-Grad-Feedback ist ein Instrument zur Kompetenzentwicklung Lernender. Im Kontext der Professionalisierung von z.B. angehenden Lehrkräften können verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten multiperspektivisch evaluiert werden. Dazu bietet sich ein mehrstufiges Verfahren an, welches vor allem auf Rundum-Befragungen abzielt:


  1. Akteure ermitteln: In einem ersten Schritt wird ermittelt, welche Akteure in welcher Form qualifiziert sind, Aussagen zu den Kompetenzen der Studierenden (in einem Praktikum etwa Mentoren, Schüler, Dozenten) treffen zu können. 

  2. Feedack einholen: Als nächstes werden Rückmeldungen zu den jeweiligen Kompetenzen durch alle Beteiligten gegeben. Durch das Ausfüllen von Fragebögen können Selbst- und Fremdbilder differenziert erhoben werden. 

  3. Auswertung vornehmen: Die Ergebnisse der Befragungen sollten konstruktiv und ausführlich besprochen werden. Wichtig für den Lern- und Entwicklungsprozess ist vor allem die Frage, welche Maßnahmen man künftig ergreifen kann, um bestimmte Fähigkeiten zu verbessern.

Kompetenzen

  • Kollaboration: gemeinsam mit anderen arbeiten und lernen

  • (Selbst-)Reflexionskompetenz: Fähigkeit zur selbständigen und 
differenzierten Beurteilung von (eigenem) Wissen und (eigener) Erfahrung
  • 
Medientechnische Kompetenz: interaktive Mediennutzung

Tools

Hier empfehlen sich verschiedene Programme, die ein (differenziertes) Feedback ermöglichen können:



  • Umfragetool in ILIAS

 mit Spezialeinstellung 360°-Feedback
  • Online-Umfragetool, z.B. SurveyMonkey, LimeSurvey


  • EdKimo: Kommunikationsplattform für Feedback, Partizipation und Evaluation