(E-)Portfolio – Methodenspicker

Kurzbeschreibung

Das Portfolio im herkömmlichen Sinn ist eine Sammelmappe, die unter Verwendung verschiedener Artefakte (z.B. Texte, Tabellen, Bilder) zur Dokumentation, Reflexion und stetigen (Weiter-)Entwicklung von Lern- und Arbeitsprozessen eingesetzt wird. Die Portfolioarbeit beruht dabei auf einer Vorstellung von Lernen als aktivem Konstruktionsprozess. Durch die kritische Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand ist es möglich, die Lernerfahrungen sowie die Vorgehensweisen und Fortschritte sichtbar zu machen. Letztlich dient die Portfolioarbeit unterstützend dazu, die Schwachstellen des Lernstands systematisch ab- und vorhandene Stärken weiter auszubauen. Sie dient im Lehr-Lernprozess sowohl der formativen als auch summativen Leistungsüberprüfung.

Ein Portfolio kann auch mithilfe digitaler Programme umgesetzt werden. Dies hat vor allem Vorteile hinsichtlich der Adaptierbarkeit der erstellten (interaktiven) Materialien und Flexibilität bezüglich der Arbeitsweise und des -ortes.

Ziele

  • Dokumentation von Lern- und Arbeitsprozessen
  • Reflexion von Lern- und Arbeitsprozessen
  • Förderung selbstgesteuerten Lernens

Zielgruppen

  • kleine bis mittlere Gruppengröße (max.
    40 Lernende)
  • je nach Aufgabenstellung Einzel-, Partneroder
    Gruppenarbeit möglich

Vorbereitung

technische Kenntnisse

Nachbereitung

Durchführung

Umsetzung

Das (E-)Portfolio eignet sich in seiner Funktion als Lern- und Entwicklungsnachweis ideal als Lern- und Prüfinstrument. Durch die fortwährende Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand und die Bearbeitung durch die Lernenden können – über einen längeren Zeitraum hinweg – sowohl die Medien- als auch Reflexionskompetenz intensiv gefördert werden. Hilfreich ist hierbei die Bereitstellung von Leit- und Detailfragen für die Portfolioarbeit, z.B.: Was ist/war meine Erwartungshaltung in Bezug auf die Lehrveranstaltung vor deren Beginn? Welche Vorerfahrungen, Wissen und/oder Fähigkeiten habe ich im Hinblick auf die Lehrveranstaltung? Den Umfang der zu reflektierenden Lerngenstände legen die Lehrenden dabei individuell fest. Die Reflexion des Lern- und Entwicklungsprozesses im Laufe einer Lehrveranstaltung lässt sich z.B. durch eine Auftakt-, Sitzungs- und Abschlussreflexionen unterteilen. Eine abschließende Bewertung am Ende der Lerneinheit geht mit einer umfangreichen und differenzierten Rückmeldung des Lehrenden einher.

Kompetenzen

  • medientechnische Kompetenz: digitale Medienprodukte gestalten
  • Informationskompetenz: Informationen selektieren und bewerten
  • Reflexionskompetenz: Fähigkeit zur selbständigen und differenzierten Beurteilung von Wissen und Erfahrung
Grafik: ein Hängeregister. Die Register sind mit "Dokumentation", "Reflexion", "Lernprozess" und "E-Portfolio" beschriftet.
(Bildquelle:"Portfolio" von [D-3]. Lizenz: CC BY-SA 4.0)

Tools

  • Mahara: spezielle E-Portfolio-Software
  • ILIAS und Elgg: Lern-Management-System (LMS)
  • WordPress: Content-Management-
    System (CMS)

Weitere Informationen