Evaluationskonzept

Dem Projekt [D-3] liegt ein Evaluationsmodell zugrunde, welches formative und summative Zugänge auf fünf Ebenen miteinander kombiniert und auf diese Weise versucht, nicht nur einzelne Interventionen auf ihren Erfolg hin zu prüfen, sondern auch, das übergeordnete und abstrakte Projektziel der ‚Verbesserung der Lehre‘ zu operationalisieren oder sich diesem zumindest anzunähern.

(1) Auf einer ersten Ebene erfolgt die fortwährende Kontrolle der Zufriedenheit der Seminarteilnehmer*innen mit den Lehrveranstaltungen, erhoben durch Umfragen am Ende einer jeden betreuten Lehrveranstaltung und formativ zurückgespielt in die Seminar- und Methodenentwicklung. Diese Form der begleitenden Qualitätskontrolle zielt auf einen gleichbleibend hohen Standard der von [D-3] betreuten Lehrveranstaltungen, fokussiert dabei insbesondere die jeweils eingesetzten digitalen Mittel, Inhalte und Methoden und erfolgt in enger Absprache mit den Seminarleiter*innen.

(2) Die Einschätzung des gesamten Lehrangebots sowie der eigenen Kompetenzen durch die Studierenden wird als zweite Ebene über eine wiederholt durchgeführte computergestützte Umfrage in Präsenzveranstaltungen des dritten Fachsemesters eingefangen. Die Fragen orientieren sich dabei einerseits an den Forderungen der KMK-Strategie ‚Bildung in der digitalen Welt‘ sowie andererseits an einem Kompetenzmodell, welches im Rahmen des [D-3] Projekts entsteht. Als Vergleichsgruppe dienen Alumni, welche ihr Studium bereits vor Beginn der Projektaktivitäten abgeschlossen haben.

(3) Die Untersuchung und Überwachung der Wirksamkeit einzelner Maßnahmen und Methoden – als dritte Ebene verstanden – lässt sich indessen noch einmal untergliedern in Unternehmungen bezogen auf die Bereiche Wissen, Produktion und Reflexion und reicht von Befragungen über Tests bis hin zu Modellen zur Operationalisierung von Reflexionskompetenz. Auf dieser Ebene findet das Gros der evaluationsbezogenen Begleitforschung statt, deren Ergebnisse in die (Weiter-)Entwicklung von Trainings- und Prüfungsformaten fließen.

(4) Die Selbst- und Fremdeinschätzung der Lehrqualifikation im Kontext einer digitalisierten Gesellschaft bildet die vierte Ebene der Evaluation. Mittels Leitfadeninterviews und Fragebögen mit offenen Fragen werden Studierende gebeten zu berichten, wie gut sie sich angesichts der bereits erwähnten KMK-Bestimmungen auf ihre zukünftige Tätigkeit als Lehrkraft vorbereitet fühlen. Ergänzend werden Lehrende nach erkennbaren Entwicklungen im Lernverhalten, den Vorkenntnissen und Ansprüchen der Studierendenschaft befragt.

(5) Schließlich soll mit der Betrachtung der Leistungsentwicklung aller Studierenden der Lehramtsstudiengänge Deutsch anhand von Modul- und Staatsexamensnoten auch die formale Perspektive auf die studentische Wissens- und Kompetenzprogression als ‚Hard Facts‘ des Outcomes der Projektinterventionen in die Evaluation miteinfließen.